Reining
Futurity Open 3 years
Cody Sapergia
mit Doppelerfolg in der Reining-Futurity Open für Dreijährige
Mit insgesamt drei
Pferden war Cody Sapergia im Finale der NRHA Reining Futurity
3 years old unterwegs – und sicherlich knallten die Sektkorken
nach dieser Prüfung, denn alle drei Pferde zeigten überdurchschnittliche
Leistungen und konnten den ersten, zweiten und vierten Platz mit
nach Hause nehmen! Ein super Einstieg hier in Europa für
den Kandier Cody Sapergia, der erst im Juli über den „Großen
Teich“ gekommen war und seitdem in Italien trainiert und
ansässig ist.
Zum Sieg in dieser
Prüfung slidete er den Quarter Horse-Hengst Spin N Wimp,
der durch seine starken Stops kräftig Pluspunkte sammelte
und auf einen Score von 216 kam! In dieser Prüfung, die mit
3.500 Euro added Preisgeld ausgeschrieben war, bedeutete das einen
Scheck von über 1.370 Euro.
Das Reserve Champion-Pferd
von Cody Sapergia hieß MS Solano Whiz; die Stute platzierte
sich im Vorlauf noch auf Rang Drei und lief nun in diesem Finale
mit einer mächtigen Leistungssteigerung zu 215 Punkten.
Bernard Fonck war es,
der die Erfolgssträhne von Cody Sapergia kurz unterbrach:
mit Peppys Finest Work scorte er eine 214,5, was Rang Drei für
dieses Paar bedeutete. Knapp dahinter setzte sich noch einmal
Cody Sapergia, diesmal mit dem vorlaufsbesten Pferd Mizzen Crome,
die sich im Finale zwar punktemäßig nochmal steigerte,
aber im Vergleich zu den vierbeinigen Konkurrenten zurückfiel
– 214 Punkte und Platz Vier.
Der fünfte Rang
ging in die Schweiz an SS Smart Decision und Christoph Seiler
mit einem Score von 205. Zweimal ein Null-Score bedeuteten zweimal
Platz Sechs: Sowohl Patrick Koch (AUT) mit Prima Propaganda als
auch Michel Sandijck (NET) auf Wimpys Wound – die beiden
waren im Vorlauf noch auf einem guten zweiten Rang – beendeten
die Prüfung leider ohne Wertung.
Reining Futurity
Open 4 years
Noch einmal
Bernard Fonck: Jetzt auf Cattlemans Cash
Um 6.000 Euro added
Preisgeld ging es in der Futurity für die vierjährigen
Reiningpferde, entsprechend sehr gute Leistungen waren in der
Entscheidung dieser Prüfung zu sehen.
Im Vergleich zu den
Ergebnissen des Vorlaufs wurden die Karten im Finale noch einmal
völlig neu gemischt. Nicht Rudi Kronsteiner mit Hot Spicy
Whiz waren die Sieger – diese beiden hatten im Vorlauf zwar
eine super 216,5 vorgelegt, im Finale aber einige Patzer und kamen
„nur“ zu 209 Punkten und auf Platz Neun – sondern
Bernard Fonck ritt Cattlemans Cash zum Gewinn dieser Prüfung!
Auf nahezu allen Manövern mit Höhepunkt im letzten Stop
kassierten sie mächtig Pluspunkte und slideten schließlich
auf einen Score von 218,5, der knapp 2.000 Euro an Gewinngeld
wert war.
Der frischgebackene
Bronze Trophy Open Champion vom Freitag abend ritt also weiter
auf der Erfolgswelle; und auch noch der zweite Platz ging an ihn
mit einer super Leistung auf Spook A Little – 216,5 Punkte
vergaben die Richter für den Ritt, der Spook A Little von
Rang Neun im Vorlauf nun bis kurz vor die Spitze katapultierte.
Ebenfalls verbessern
konnten sich Ruf And Lucky und Michel Sandijck (NET), die in diesem
Finale mit einem 214er Score den dritten Rang besetzten und sich
damit nur knapp absetzten von The Ladys A Lil Ruf und Sylvia Rzepka,
die mit nur einem halben Zähler weniger auf Platz Vier ritten.
Auf dem fünften
Platz noch einmal Bernard Fonck, diesmal mit Ruf Lil Skater gleichauf
mit Marco Pettinari (ITA) und Arc Lime N Chocolate, die beide
einen Score von 211,5 nach Hause brachten.
Weiter ging es mit
Platz Sieben, den wie bereits im Vorlauf der Amerikaner Clint
Ramsey mit SLJ Smart Doc belegte (Score: 211). Es folgte mit einem
Punkt Abstand Nico Hörmann und Smart Furys Pistol (210),
der sich damit selber schlug und mit Diamond Club auf Rang Neun
kam, gleichauf mit dem bereits erwähnten Rudi Kronsteiner
(beide 209).
Platz Elf im Finale belegte schließlich BH Most Wanted mit
dem Piloten Roy Van der Hoeven (208,5).
Masters Western
Pleasure all Ages
Maß der
Dinge in den Pleasure-Prüfungen: Little Magic Mexx unter
Sabine Lohninger
Unter dem Sattel von
Sabine Lohninger triumphierte der 15-jährige Paint Horse-Wallach
Little Magic Mexx in der Masters Western Pleasure – damit
waren diese beiden das Maß aller Dinge auf dieser Americana,
was die „langsamen Gänge“ anbetrifft! Bereits
die Europameisterschaftsklasse konnte das Paar gewinnen, und auch
in das Finale der Masters Pleasure zogen die beiden als Favoriten
ein, da sie den Vorlauf gemeinsam mit Reinvest In Peaches unter
Jessy Goossens (BEL) bereits für sich entschieden hatten.
In diesem Finale der Masters Pleasure blieben Little Magic Mexx
und Sabine Lohninger ungeschlagen unter beiden Richtern (20 Punkte)
und konnten sich über einen Preisgeld von über 1.100
Euro freuen.
Auf Rang Zwei setzten
beide Richter die zweite Favoritin dieser Prüfung, Reinvest
In Peaches unter Jessy Goossens, die ihre dreijährige, palominofarbene
Quarter Horse-Stute im Hackamore vorstellte (18 Punkte). Und auch
bezüglich des dritten Platzes waren sich die Richter einig;
dieser ging an Royal Rietta mit Viktoria Zehetmeier (16 Punkte),
die souverän ihre Leistung aus dem Vorlauf wiederholte und
auch schon in der EM-Klasse auf einen super vierten Platz kam.
Quick Doc Ley unter
Jana Walter sahen die Richter auf dem gleichen Rang wie im Vorlauf
– 13 Platzierungspunkte und Platz Vier für sie. Just
Hot Rodding und Serena Montanari setzten sich als die besten italienischen
Teilnehmer dieser Prüfung auf Rang Fünf – zehn
Zähler für diese beiden. Prim N Proper, der von Jörg
Bieri aus der Schweiz vorgestellt wurde, fiel auf Rang Sechs mit
neun Punkten.
Die Vergabe der Plätze
Sieben und Acht hatte schlussendlich der Tie-Richter in der Hand,
der den Haflinger Admiral Flummi mit Sandra Rohde vor QHV Blazing
Gold und Giuliana Cassani (ITA) sah (beide 7 Punkte).
Platz Neun ging schließlich
an KH Little Reini unter Dr. Nadja Loinig aus Österreich
(5 Punkte), gefolgt von Smell Hot Smoke und Marina Bogensperer
auf Rang 10 (4 Punkte).
Claudia und
Carolin Lenz zu Gast im Championscorner
Gemeinsam mit Schäferhund
Sammy nahmen Caroline Lenz und Mutter Claudia in der Championscorner
der Americana Platz. Für die beiden Dachauer war die Americana
ein Heimspiel. Die erst zwanzigjährige Lokalmatadorin Carolin
konnte an ihre ehemaligen Erfolge auf der Americana anknüpfen.
Familie Lenz kommt immer wieder gerne seit 2002 zur Americana,
die Atmosphäre mit den vielen Zuschauern sei unvergleichlich.
Carolins Nachwuchspferd
Lil Freckeled Playboy verspricht vom Namen her erst einmal Reining-
und Cuttingbegabung, wird aber vorrangig für Trail, Westernriding
und Superhorse eingesetzt. Schon früh zeigte sich in seinerAusbildung,
die Mutter Claudia begann, dass er laut Carolin „dass Vorwärtsreiten
hasste und ihm eher Trailstangen lagen“. Carolin setzte
dann die Ausbildung fort. „Socke“, wie er liebevoll
von ihr genannt wird, zeigte sich dabei stets sehr kooperativ
und lernwillig und arbeitete begeistert an den Stangen.
Auf die Frage, ob Lil
Freckeled Playboy irgendwann einmal in die Zucht gehen soll, sagte
Claudia: „Ich habe immer gesagt, dass er Zuchthengst werden
darf, wenn er das erste Mal Europameister ist. In Kreuth wurde
er dann prompt Europameister in der Westernriding.“ Allerdings
sollen noch ein paar größere Erfolge dazu kommen, er
soll weiterhin erst einmal zeigen was er kann und sich im Sport
etablieren, bevor man an einen Deckeinsatz denkt.
Carolin hatte aber
auch ihre 18-jährige Haflingerstute Naja mit in Augsburg,
die seit Jahren ein beliebter Publikumsmagnet der Americana ist.
Allerdings wird Naja wohl hier eines ihrer letzten Turniere bestritten
haben, da Naja aus dem Sport heraus genommen werden soll.
Der Unterschied im Training zwischen Naja und „Socke“
ist laut Carolin, dass Naja viel im Parcours alleine macht und
sie wahnsinnig gut mitarbeitet. Ihr Hengst möchte dagegen
deutlich mehr „geritten“ werden und ist ab und an
noch ein wenig guckiger.
Döringgespann
mit Kiss My Cat seit Jahren auf der Americana
Wer regelmäßig
zur Americana kommt, ist sicher mindestens einmal der Familie
Döring über den Weg gelaufen, die seit Mitte der 90er
Jahre alle zwei Jahre in Augsburg vertreten sind. Einer der Gründe
für das regelmäßige Erscheinen ist für Jürgen
Döring die gute Stimmung, das fantastische Publikum und das
tolle Umfeld. Für eine Reiterkarriere kann ein Start oder
sogar Sieg auf der Americana laut Jürgen als Highlight verstanden
werden.
Im Cuttingsport mit dem Publikumsmagneten Kiss My Cat hocherfolgreich
unterwegs, übergab Vater Jürgen seinem Sohn vor einigen
Jahren die Zügel des Hengstes. Malte showt nun den Hengst
und ist auch in Augsburg mit dabei. Im Gespräch sagte Malte,
dass ihm sein erstes Pony mit sechs Jahren vorläufig den
Spaß am Reitsport genommen habe, da das Pony mit ihm gemacht
habe, was es wollte. Als aber der erste Quarter im Stall der Eltern
stand, keimte die Reiterlust erneut auf und war seitdem ungebrochen.
Malte startete zusammen mit seiner älteren Schwester mit
sieben Jahren auf Führzügelklassen, begann dann aber
recht schnell mit dem Cutting. Seit dieser Zeit hat ihn das Cuttingfieber
gepackt und nicht mehr losgelassen.
Neben Kiss My Cat hatte
Malte noch die vierzehnjährige Quarter Horse Stute Smart
Einie dabei, mit dem er bereits 2001 und 2003 in den USA erfolgreich
war und in den Finals der Youth Klassen unter die besten 12 Reiter
kommen konnte. Smart Einie war lange Zeit durch eine Kehlkopflähmung
sehr schwer verletzt und eigentlich nie wieder reitbar. Es war
absolutes Glück und eher Zufall, so Malte, dass sie im Sport
wieder voll einsetzbar ist. Noch im selben Jahr wurden die beiden
in Kreuth Europameister und waren somit wieder „Back in
Business“.
Auf die Frage, wie
Dörings ihre Pferde für den Cuttingsport trainieren,
sagte Jürgen, das sie sie durch abwechslungsreiches Training
fit halten, neben Trail und Pleasure eben auch ins Gelände
gehen und nicht jeden Tag Cutting trainieren. Wenn aber doch Cutting
auf dem Plan steht, dann haben sie auf ihrer eigenen Anlage alle
Möglichkeiten sowohl Indoor- als auch Outdoortraining zu
betreiben. Durch die Cuttingmaschine, einen 45 m Roundpen und
echte Rinder ist gutes Training in Marl möglich. Neben ganz
„normalen“ Reitsunden bieten Dörings auf ihrer
Anlage auch Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse an Rindern
an, bei denen Pferde fast aller Rassen teilnehmen können.
Angespornt durch die
Erfolge seiner beiden eigenen Kinder betreibt Jürgen außerdem
sehr aktiv Jugendarbeit und hat vor einem Jahr mit der NCHA ein
Youth Camp in Marl angeboten. Jugendliche an den Cuttingsport
heranzuführen, wie zuvor seine beiden eigenen Kinder, liegt
ihm sehr am Herzen.
Auf die Frage, ob er
Cutting als Trendsportart sehen würde, sagte Jürgen,
dass für ihn schon immer Cutting Trendsport war, nur ist
dieser deutlich aufwändiger mit den nötigen Rindern
zu betreiben und nicht so einfach darzustellen wie z. B. Reining,
wo ein guter Boden und eine Halle ausreichen.
Titelgesicht
der Americana zu Gast in der Champions-Corner
Jeder Messebesucher
stolperte mindestens einmal über Philipp Martin Haug, der
in diesem Jahr zusammen mit der sechsjährigen Quarter Horse
Stute A Smarty Pants das Gesicht der Americana war.
Gemeinsam starteten
die beiden in diesem Jahr in den Open Bridle Klassen der Workingcowhorse
und erritten den ersten Platz mit einem 285er Score. Das macht
Phillip besonders stolz, da Smarty vor zwei Jahren hier in Augsburg
die Futurity der Cowhorse Klassen gewonnen hat und in diesem Jahr
wieder konstante Leistung zeigen konnte. Dass ein Cowhorse nicht
nur für Rinderprüfungen taugt, bewiesen die beiden in
der Superhorse-Prüfung, wo sie einen soliden Ritt zeigten
und den vierten Platz belegen konnten. Martin bezeichnete somit
seine Stute als „Allrounder unter den Cowhorses“.
Auf die Frage, was
Open Bridle und Two-Reins Klasse bedeutet, sagt Philipp, dass
die Open Bridle Klasse das Ausbildungsziel in der kalifornischen
Reitweise darstellt, das Pferd läuft hier einhändig
im Bit auf Romal. Die Two-Reins-Klasse kann hingegen als Übergang
für das Jungpferd zwischen Hackamore Klassen und Open Bridle
Klassen bezeichnet werden. Das Pferd wird mit Bosalino –
einem sehr dünnen Bosal – in Kombination mit einem
Bit geritten, bis es dann später komplett auf Bit umgestellt
wird. Diese Prüfungen werden in Italien laut Haug oft angeboten,
in Süddeutschland ist die Americana seines Wissen der einzige
Austragungsort für diese Klasse. Zur Qualität der Rinder
sagte Phillip Martin Haug, dass besonders die weiblichen Rinder
gut zu arbeiten waren. Da man aber nie weiß, welches Rind
man bekäme, wären die Rinderklassen auch oft eine reine
Glücksgeschichte.
Haug schätzte seine Chancen in den kommenden Klassen durchaus
gut ein, merkte aber an, dass die Qualität der Pferde und
die Reiter von Americana zu Americana immer besser werden und
die Konkurrenz hier in Augsburg nicht zu unterschätzen ist.
ERCHA Reined
Cowhorse Futurity Champion 2010 Jimmy A. Flores:
“Cowhorse hier in Europa wäre auch in USA konkurrenzfähig.“
ERCHA Reined Cowhorse Futurity Champion Jimmy A. Flores
war zum ersten Mal auf der Americana bzw. überhaupt in Deutschland.
Der Kalifornier, der seit seinem 12. Lebensjahr Cowhorses showt
und zahllose nationale und internationale Top Prüfungen gewonnen
hat (darunter auch den NRCHA National Reserve Champion Titel),
war überaus beeindruckt von dem Niveau der Cowhorse Shows
in Augsburg und den vielen Zuschauern. „Es ist eine Freude,
hier zu starten“, sagte er. „Eine ganz tolle Atmosphäre,
und so viele Zuschauer… Das hat mich wirklich beflügelt.
So etwas haben wir in den USA nur bei den ganz großen Endshows.
Dem Publikum wurde aber auch etwas geboten. Das Niveau der Cowhorse,
so wie ich es auf der Americana gesehen habe, wäre auch in
den USA konkurrenzfähig.“
Jimmy A. Flores ist bereits in der zweiten Generation Trainer.
Sein 82-jähriger Vater reitet noch heute täglich mehrere
Pferde und wurde letztes Jahr von der NRCHA zum Stock Horse Man
of the Year gewählt. Auch für Jimmy A. Flores ist Cowhorse
mehr als nur ein Sport: „Reined Cowhorse ist eine Kunst,
die aus der Arbeit mit dem Pferd auf der Ranch entstanden ist”,
so Flores im Interview. „Es ist einfach mit nichts zu vergleichen,
wenn Du eins bist mit dem Pferd, wenn ihr beide für eine
Sache arbeitet. Das ist jedes Mal etwas ganz Besonderes.“
So auch bei seinem tollen Finalritt mit Hotroddersidquixote. Dabei
hatte der Kalifornier nicht eben viel Zeit, sich auf den Hengst
einzustellen, der von Joakim Pettersson (Schweden) trainiert und
auch erfolgreich geshowt wird. „Wir konnten nicht wirklich
am Rind trainieren“, meinte Flores. „Aber das Pferd
ist so gut zu handeln und hat so viel Herz, dass es kein Problem
war. Hotroddersidquixote ist in der Reined Work gleich gut wie
am Rind und kommt auch mit schwierigen Rindern zurecht. Die Americana
war jedenfalls eine ganz tolle Erfahrung, und ich würde gern
beim nächsten Mal wieder dabei sein.“
EC Western Horsemanship Youth
Kopf-an-Kopf-Rennen
in der Leistungsspitze
Im Vorlauf der Western
Horsemanship der Jugendlichen gab es tolle Leistungen zu sehen.
Kaum zu glauben, wie professionell die jungen Reiter ihre Pferde
präsentieren. Die besten Ritte in dieser Prüfung lagen
in der Bewertung dann auch ganz dich aneinander – Sophia
Raschat und Profitableinvestment schienen auf dem Weg zu ihrer
dritten Meisterschaftsschärpe auf der diesjährigen Americana
zu sein – sie setzte sich im Vorlauf an die Spitze mit 18
Platzierungspunkten.
Ganz dich dahinter
musste auch noch der Tie-Richter über Rang Zwei und Drei
des Vorlaufs entscheiden: So reihten sich mit je 17 Zählern
auf Platz Zwei und Drei Melina Hugelshofer (CH) auf CPR Diabolic
Zip vor Lisa Kaletka mit der 11-jährigen Appaloosa-Stute
Cream Dixi Bar ein. Als Vierte zog Maxi Schmidt ins Finale ein,
die mit Slippin Joe auf 16 Punkte kam.
Die weiteren Finalisten
müssen im Finale noch kräftig Punkte aufholen, um ganz
vorne mit dabei zu sein: Florian Larch (AUT) war mit dem Paint
Horse-Wallach Emphis Bando am nächsten an der Leistungsspitze
dran: 11 Punkte im Horsemanship-Vorlauf für ihn. Dieses Pferd-Reiter-Paar
sicherte sich auf der Americana 2010 bereits den dritten Platz
im Trail und hat sicherlich noch Reserven für das Horsemanship-Finale!
Weiterhin qualifizierten
sich: Ariane Hartmann, die Sizzlin Sweet Cody unter dem Sattel
hatte und in diesem Vorlauf auf 8 Platzierungspunkte kam und damit
vorerst Rang Sechs einnahm. Der Tie-Richter musste schließlich
wieder für die Plätze Sieben, Acht und Neun bemüht
werden, die in dieser Reihenfolge Dorota Kuska aus Polen mit dem
Araber Decaho, Lisa-Marie Georgi auf Rock Star Doll sowie Christina
Gsinn mit Buddhas Little Jac einnahmen.
Reining Futurity
Non Pro 3y & 4y
Git It Dun
und Ewald Rifeser überholen alle Konkurrenten
Das war eine Aufholjagd,
die der Italiener Ewald Rifeser mit Git It Dun im Finale der Reining
Futurity für drei- und vierjährige Pferde hinlegte:
Als Sechster des Vorlaufs zog er mit dem bildschönen Palomino-Hengst
nicht unbedingt als Favorit ins Finale ein, doch die Karten wurden
neu gemischt und belehrte dann alle Konkurrenten und Zuschauer
eines Besseren: Mit einem Score von 214 – 6,5 Punkte mehr
als im Vorlauf – nahm Ewald Rifeser mit Git It Dun den Futurity
Champion-Titel mit nach Hause. Mit 3.000 Euro added war diese
Prüfung ausgeschrieben, das bedeutete einen Scheck über
1.220 Euro für den Sieger. Doch nicht nur das: Auch das Preisgeld
für den zweiten Platz nahm Ewald Rifeser mit nach Hause.
Jacs Electric Flash heißt das Pferd, das den Vorlauf noch
dominiert hatte und nun auf einen Score von 212 kam.
Rang Drei ging an Spookin
The Bar unter dem Briten Josh Collins, der damit seine Platzierung
aus dem Vorlauf bestätigen konnte, aber punktemäßig
im Finale nochmal zulegte: Einen 211,5 gaben die Richter diesem
Paar, die sich damit vor Genuine Secolo und Chiara Bartoletti
aus Italien setzten, die mit 210,5 auf Platz Vier kamen und nicht
ganz an ihre Leistung aus dem Vorlauf anknüpfen konnten,
genauso wie Gump Gray Playboy BB mit Babs Coppens (NET), die in
diesem Finale mit einem Score von 207,5 für Rang Fünf
die Arena verließen. Ihnen folgen SB Spock Surprise und
Martin Mannes, die in den Links-Spins Penalties bei allen drei
Richtern kassierten und sich mit einem Score von 203,5 begnügen
mussten. Blieb Rang Sieben für Elvis Peppy Gold und Andrea
Castrucci, die leider mit einem Null-Score die Arena verließen.
ERCHA Reined
Cow Horse Futurity Open
Einschätzungen
von Markus Schöpfer
Sieben Mal hat Markus
Schöpfer bereits die ERCHA Reined Cow Horse Open gewonnen.
Diesmal musste sich der Südtiroler, der zu den Meistern seines
Fachs in Europa gehört, mit dem zweiten und dritten Platz
zufrieden geben. Die Freude war jedoch trotzdem groß: „Ich
bin sehr, sehr zufrieden mit meinen drei Finalpferden! In der
Fence Work habe ich auf volles Risiko gesetzt, und dabei kann
halt auch was schief gehen. So habe ich einmal das Rind nicht
gedreht bekommen. Aber an den Pferden lag das nicht.“
Immerhin hatte es Markus
alles einziger geschafft, alle drei Pferde ins Finale zu bekommen,
darunter den einzigen 3-jährigen: MA Starfighter, ein Appaloosa
Hengst von Starlight Elan aus der ERCHA Prefuturity und zweifachen
Derby Champion Appaloosa Stute My Mom Won it All (von Cattin).
MA Starfighter brachte es in der Cow Work auf Topscore 145 (zusammen
mit zwei weiteren Pferden), was im Endergebnis insgesamt Rang
5 bedeutete. „Er war klasse! Wir hatten eine schöne
Reining und eine super Fence Work. Nur in der Herd Work hätte
ich ihm bessere Rinder aussuchen müssen. Dazu fehlt ihm halt
noch die Erfahrung.“
Wie MA Starfighter
wurden auch die beiden anderen Pferde Remedy The Roan, mit der
Markus Schöpfer Reserve Futurity Champion wurde, und Shine
Like A Babe (Dritte) von ihm ausgebildet. Beide Pferde wurden
letztes Jahr in den USA gekauft. „Remedy The Roan habe ich
auch der Americana erst das zweite Mal geshowt. Sie hat noch nicht
viel Training, weil ihr Besitzer sie über den Winter mit
nach Hause nahm und sie sich zudem verletzte. Richtig durchgehend
trainiert haben wir eigentlich erst die letzten sechs Wochen.
Diese Stute ist einfach das Cowhorse par excellence – sie
ist in allem super. Ob Reined, Herd oder Cow Work.“
Wesentlich mehr Erfahrung
hat dagegen die Shining Spark-Tochter Shine Like A Babe. Die Stute
gewann die Pre-Futurity, das Hackamore Classic und die Spring
Stakes und war zudem NRHA European Futurity und Austrian Futurity
Finalist. „Sie hat unheimlich viel Potential, ist aber nicht
ganz einfach, weil sie vor Energie strotzt“, schmunzelt
Markus Schöpfer. „Du kannst sie hier die ganze Woche
auf der Americana reiten und hast immer noch viel Pferd vor Dir.“
Auf dem Weg zum NRHA World Champion Non Pro?
Claudio Risso und RS Craggon More führen nach Vorlauf um
die NRHA Lawson Bronze Trophy Non Pro - Chic N Roost und Andrea
Castrucci zweite
32 Pferd-Reiter-Kombinationen traten im Vorlauf um die Americana
NRHA Lawson Bronze Trophy Non Pro an. Die besten 17 schafften
es weiter ins Finale, wobei mindestens ein Score von 207 erreicht
werden musste. Den besten Ritt zeigte dabei Claudio Risso (Italien)
mit dem von ihm gezüchteten RS Craggan More. Der 5-jährige
Wallach von Rissos bekanntem Hengst Mc Jac Flash aus der Harlan
Glo legte eine souveräne 214,5 vor. RS Craggan More ist mit
seinen fünf Jahren eines der jüngsten, gleichzeitig
aber auch erfolgreichsten Pferde des Finales. Er gewann die Italienische
Futurity Open, die Maturity Open und Non Pro und das 23 Classic.
Ein Sieg in der hoch dotierten Americana Bronze Trophy würde
den Wallach und Claudio Risso ein gutes Stück weiterbringen
auf dem Weg zum neuen NRHA World Champion Non Pro. Derzeit liegen
die beiden auf Platz 2 der Non Pro Weltrangliste mit knapp $2000
Abstand zum Erstplatzierten. Claudio Risso zählt zu den erfolgreichsten
Züchtern von Reiningpferden in Europa und errang schon mehrere
Breeders Awards. Zudem gehört er zu den besten Non Pros.
Die von ihm gezüchteten Pferde tragen das RS für Roberta’s
Stable im Namen.
Auch auf Platz 2 ist ein erlesener Name zu finden: der NRHA World
Champion Open Chic N Roost, der mittlerweile im Besitz von Andrea
Castrucci (Italien) ist. Der Römer, der 2009 mit Skeets Dun
NRHA World Champion Non Pro war, ritt den 8-jährigen Hengst
im Americana Vorlauf auf eine 213,5. Die beiden liegen derzeit
auf Platz 11 der Weltrangliste. Castrucci hat zudem mit seinem
erfolgsgewohnten MRH Chisum (212, Platz 5) ein weiteres hochkarätiges
Eisen im Feuer.
Auch der drittbeste Ritt wurde von einem Italiener, oder vielmehr
einer Italienerin erzielt: Chiara Bartoletti mit dem 4-jährigen
Wallach Genuine Secolo (213). Die Americana Trophy wäre für
die beiden ein weiterer Meilenstein in einer sehr erfolgreichen
Saison, die mit dem Co-Reserve Champion Titel auf der NRHA European
Futurity Non Pro Level 3 begann.
Auf Platz 4 folgte als beste Deutsche Sabrina Adam mit ihrem 8-jährigen
Hengst Oak Day Enterprise (212,5). Den fünften Platz teilten
sich mit einer 212 Andrea Castrucci mit MRH Chisum, Sandra Wagner-Mannes
mit Gunnersaurus Rex und Maurizio Ferrarol mit Frozen Dry Mile.
Auch den achten Platz teilten sich zwei Reiter (jeweils 211,5):
Ulrike Schmiedl auf SES Tuckrs Flashy und Alexander Gräber
mit Golden Wheeling Jac. Zehnter wurde Michael Jungfer-Schubert
mit Moms Lil Ruffian (211) vor der Österreicherin Birgit
Schäfer auf ARC Ima Lonsome Lena (210,5), Riccardo Abbati
mit Custom Blackberry und Birgit Wenninger mit Nu Redsklena Del
Maso (beide 210), Klaus Lechner mit Cody Rooster Delmaso (209),
Sabine Franzisky auf Call Me mr Hollywood und Ute Wilhelm mit
Sliding Vintage (beide 208) und Stefanie Endt mit Keens Little
Leo (207).
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den
Bereich Reining.
Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
Fügen
Sie diese Seite Ihren Bookmarks hinzu!
|