Turnierdisziplinen
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haben wir hier für Sie erklärt. Klicken Sie auf die Disziplin für Informationen:
Das Halter-Pferd verkörpert das Zuchtziel der Westernpferde. Es wird an einem oft mit viel Chrom versehenen Lederhalfter mit Führkette von einem sauber und ordentlich gekleideten Führer vorgestellt. Das ideale Halter-Pferd ist gut bemuskelt, absolut korrekt und harmonisch gebaut und hat dabei einen sehr hübschen und ausdrucksvollen Kopf - kurzum: Es ist einfach eine strahlende Schönheit. Aber es sollte auch einen guten Bewegungsablauf haben. Eine wichtige Grundlage für das Halter-Pferd ist gute Erziehung des Pferdes an der Hand. Dies ist sicherlich auch für jedes Jungpferd ein guter Start. Die Pferde können schon vor ihrer Pferformance-Karriere Showerfahrung sammeln, bevor sie 3-jährig dann eine neue Karriere unter dem Sattel starten. In den USA ist es heutzutage jedoch leider oft so, daß die erfogreichen Halter-Pferde gar nicht mehr geritten werden. Ein Halter-Pferd bietet auch für den Nicht-Reiter die Chance, an einem Turnier teilzunehmen. Ein gut erzogenes Pferd ist für Kinder und/oder Amateure in der Klasse "Showmanship at Halter", in der vor allem auch die Qualitäten des Führers bewertet werden, ein schöner Einstig in den Turniersport. Reining ist eine der anspruchsvollsten - aber auch faszinierendsten - Disziplinen der Westernreiterei und ist daher auch als "Western-Dressur" bekannt. Das Reining-Pferd muß vor allem folgende Manöver willig und mit "Speed" durchführen: - Spins (360 Grad-Wendungen auf der Hinterhand); - Sliding Stops (gleitende Vollbremsung auf der Hinterhand aus dem Galopp) - Roll backs (180 Grad-Drehung auf der Hinterhand; anschließend muß das Pferd direkt galoppieren); - Galoppzirkel mit speed control, d. h. mit gut erkennbaren Tempounterschieden - Back up (rückwärtsrichten) Dabei ist es wichtig, daß das Pferd ruhig und gelassen bleibt und trotz des enormen Tempos nicht "heiß" wird und der Reiter die Kontrolle verliert. Das Reining-Pferd muß ungewöhnlich athletisch und auch psychisch extrem belastbar sein. Auch der Reiter wird in dieser Disziplin gefordert: Die Reining verlangt eine sorgfältige Ausbilidung, viel Einfühlungsvermögen und Können. Western
Pleasure Für den Reiter soll es ein Vergnügen und eine Freude (Pleasure) sein, sein Pferd in den Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp) sowie im Arbeitstrab und -galopp am losen Zügel fließend und bequem zu präsentieren. In dieser Disziplin werden die Pferde nach ihren Gangarten beurteilt. Auch ihre Bereitschaft, den möglichst unsichtbaren Hilfen der Reiter sofort zu folgen, spielt eine imens große Rolle. Während der Prüfung sollte die Kopfhaltung des Pferdes entspannt und vorwärts-abwärts sein. Die Pleasure wird von nicht sachkundigen Zuschauern oft als langweilig und wenig schwierig angesehen, doch von den Reitern ist dennoch höchste Konzentration gefordert. Es soll dem Richter ein harmonisches Bild gezeigt werden: Das Pferd soll natürlich und entspannt laufen und besonders im Lope tief mit der Hinterhand untertreten. Im Trail muß das Westernpferd möglichst weitestgehend selbständig einen mit mindestens 6 Hindernissen - die den natürlichen Geländehindernissen wie z. B. Weide-Tor, Brücke usw. abgeguckt sind - aufgebauten Parcours bewältigen. Vom Pferd werden hier Vertrauen zum Reiter, gesunde Nervenstärke, Gelassenheit und Geschicklichkeit gefordert. Aufmerksam und trittsicher soll das Trail-Pferd den Hilfen des Reiters willig folgend die Hindernisse bewältigen. Unter anderem muß ein Tor vom Pferd aus geöffnet und geschlossen werden, ohne daß der Reiter seine Hand vom Tor loslassen darf, eine Brücke oder eine Wippe überquert und über Stangen getreten werden. Die Western Riding ist reiterlich gesehen eine der anspruchsvollsten Disziplinen der Westernreiterei. Hier müssen neben der Bewältigung von zwei Traihindernissen (Öffnen und Schließen eines Tores, Treten über Stangen) vor allem acht fliegende Galoppwechsel in einer festen Aufgabe gezeigt werden. Daher kommt die Ausbildung des Western-Riding-Pferdes der Ausbildung eines Dressur-Pferdes am nächsten. Das Pferd soll solide durchgeritten sein, sich selbst tragen und auf den Punkt genau wechseln können. Der Richter beurteilt in dieser Prüfung vor allem die Reitqualität, die Flüssigkeit der Galoppwechsel, die Manier des Pferdes in den drei Grundgangarten sowie die Intelligenz und Leistungsbereitschaft. In dieser Disziplin geht es vor allem um die Leistungen und Qualitäten des Reiters. Zur Bewertung kommen u. a. die Haltung des Reiters während der einzelnen Aufgabenteile sowie dessen präzise Hilfengebung. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: 1. Etwa 80 % der Bewertung fließen aus der Bewältigung einer Einzelaufgabe, die exkat ausgeführt werden muß, ein. Die Tempowechsel pp. müssen punktgenau geritten werden. Hier ist sprichwörtlich "weniger mehr" - die einzelinen Manöver haben es in ihrem Schwierigkeitsgrad in sich. 2. Die übrigen 20 % der Wertung stammen aus einer gemeinsam gerittenen Pleasure-Prüfung, in der jedoch wiederum der Reiter - und nicht das Pferd - beurteilt werden. In der Western Horsemanship sind keine spektakulären Manöver wie etwa in der Reining oder beim Cutting zu sehen. Es soll hier gezeigt werden, daß auch die Westernreitsport ein hohes Maß an reiterlichem Können erfordert. Das Cutting stammt von der Arbeit der "echten" Cowboys ab; es geht darum, ein Rind aus seiner Herde auszusondern und es daran zu hindern, zum Rest der Herde zurückzulauden. Das Pferd schneidet (cuttet; von to cut = schneiden) dem Rind dabei den Weg ab. Der so berühmte Cow Sense muß dem Cutting-Pferd bereits angeboren sein, denn Training langt hier nicht, um Erfolg zu haben. Das Pferd muß von sich aus Interesse an der Rinderarbeit mitbringen. Durch gutes Training kann der Arbeitsstil des Pferdes aber dennoch von einem erfahrenen Reiter verbessert werden. Wer je ein Cutting-Pferd geritten hat, weiß, was die Pferde Cutting als spannendes Spiel auffassen. Sie wollen es freiwillig und manche Cutter lasen sich kaum von der Arbeit am Rind abhalten. Sobald sie in die Herde "eintauchen", um ein bestimmtes Rind auszusortieren, werden sie wie elektrisiert, stehen unter Hochspannung und können es kaum abwarten, daß der Reiter endlich die Zügel hingibt und das Spiel beginnen kann. Das Cutting-Pferd arbeitet so gut wie alleine; der Reiter gibt dem Pferd während des Cuts keine Hilfen. Wer einmal beim Cutting zugeschaut hat, wird bestimmt von diesem Sport begeistert sein. Während der 2 1/2 minütigen Dauer der Prüfung kommt eine Wahnsinns-Spannung auf. Dieser Sport kann wahrlich süchtig machen!! Jede Working Cowhorse-Aufgabe besteht aus zwei Teilen: 1. der dry work, einer Reining-Aufgabe, bei der die Rittigkeit des Pferdes demonstriert wird; 2. der fence work, bei der das Pferd ein Rind durch eine vorgegebene Aufgabe treiben muß. Dabei soll das Rind in einer Zeit von zwei Minuten mindestens zweimal gegen den Zaun gewendet werden und dann in der Mitte der Bahn neben dem Pferd eine Acht beschreiben. Neben extrem viel Speed - um ein oft in Punkte Geschwindigkeit unterschätztes Rind überholen zu können - braucht ein Working Cowhorse-Pferd Mut und darf keine Angst vor dem körperlichen Kontakt mit dem Rind haben. Es kann nämlich vorkommen, daß ein Rind "angeschoben" werden muß, um kontrolliert und auf den richtigen Weg gebracht werden zu können. In diesen beiden Disziplinen wird gegen die Zeit geritten. Nach einem fliegenden Start müssen die Pferd-Reiter-Kombinationen entweder drei Tonnen (Barrel Race) oder zahlreiche Stangen im Slalomparcours (Pole Bending) möglichst eng und mit hohem Speed umritten werden. Die Zeit wird jeweils bei der Start-Ziel-Linie gestoppt. Leider werden diese Prüfungen hier in Deutschland nicht sehr häufig in ausreichender Zahl genannt, so daß sie recht selten auf Turnieren zu sehen sind. In den USA durchquert z. B. ein guter Barrel Racer den vorgeschriebenen Parcours in ca. 18 Sekunden. Wow!!!
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