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Ständige Impfkommission Veterinärmedizin: Stellungnahme zur Immunisierung von Pferden gegen das West-Nil-Virus
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Anfang September 2018 wurden erstmalig im östlichen Teil Deutschlands (MV, BB, ST, BY) Infektionen mit dem West-Nil-Virus bei Vögeln diagnostiziert, Ende September auch bei zwei Pferden in Brandenburg sowie in Sachsen-Anhalt.
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) hat eine Stellungnahme zur Impfung von Pferden gegen WNV erarbeitet.




Ist ein Pferd an West-Nil-Fieber erkrankt und sind erst einmal zentralnervöse Symptome ausgebrochen, sind die therapeutischen Möglichkeiten limitiert. Außerdem kann der Erkrankung durch allgemeine Maßnahmen nur in geringem Umfang vorgebeugt werden, beispielweise indem die Mückenexposition durch die Anwendung von Repellentien oder das Aufstallen der Pferde zur Dämmerung reduziert wird. Letztlich bleibt die Immunprophylaxe das Mittel der Wahl, um die Eintrittswahrscheinlichkeit WNVbedingter Erkrankungen zuverlässig zu reduzieren und schwere Verlaufsformen weitestgehend zu verhindern. Da das Virus bis zum August 2018 in Deutschland nicht nachgewiesen wurde, ist die Impfung von Pferden gegen WNV von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) bislang nicht empfohlen worden. Die Leitlinie zur Impfung von Pferden sah lediglich eine Impfung vor, wenn Pferde in Endemiegebiete verbracht werden sollten [55]. Nach den ersten WNV-Nachweisen in östlichen Teilen Deutschland, die geographisch voneinander weit entfernte Gebiete von Bayern bis nach Brandenburg (siehe Karte) umfassen, ist davon auszugehen, dass das Virus in Wildvögeln dort bereits weit verbreitet ist.

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt daher, Pferde, die in den bereits betroffenen Gebieten gehalten werden oder die während der Mückensaison z.B. im Rahmen von Pferdesportveranstaltungen in diese Gebiete verbracht werden sollen, gegen WNV zu impfen. Hierfür sollte die Grundimmunisierung vor Beginn der nächsten Mückensaison, d.h. vor Ende Mai 2019, abgeschlossen sein.

In Abhängigkeit vom weiteren Seuchengeschehen ist mittelfristig eine flächendeckende Impfung aller Pferde im Bundesgebiet anzustreben. Die Impfung von Pferden schützt das Einzeltier vor den Folgen einer WNV-Infektion. Auf die Virusübertragung und das Ansteckungsrisiko der Pferde und anderen empfänglichen Wirte hat die Impfung von Pferden nach gegenwärtigem Kenntnisstand keinen Einfluss. Aus Sicht der StIKo Vet ist die Einführung einer Pflichtimpfung daher nicht sinnvoll.

Gesamte Stellungnahme


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Quelle Heidenhof

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